Die Mitte

DIXI
Küche 1 Küche 2

Nach der Evakuierung unseres Wohnsitzes begannen motivierte Arbeiter mit der professionellen Zerstörung von dessen Innereien. Die ursprünglich vorgesehenen Späßchen in Form von "He, Ihr habt die falsche Mauer zerstört" habe ich mir lieber verkniffen, ich fürchtete die Rache der Maurer...

Treppenverkleidung

So ging es dann munter weiter. Die Treppenverkleidung wurde von Maurern im Bruchrausch vernichtet, während übermütige Maler unserem Wohnzimmer die Tapeten wegnahmen. Die Tapeten wurden nie wieder gesehen.

Tapetenfutsch

Ich wurde aus den Maurern nicht schlau. An einigen Stellen schlugen Sie neue Öffnungen in die Wände, andere mauerten sie zu. Als ich jedoch sah, dass sie genau nach den Vorgaben arbeiteten, wollte ich vor Glück ein Liedchen singen. Mich beunruhigte nur, dass plötzlich Ohrenschützer angelegt wurden. Diesen kleinen Skandal möchte ich gerne vergessen, geneigte Leser können per Mail eine Stimmprobe abfordern, um sich von dem Wohlklang meiner Stimme zu überzeugen.

Neue Türöffnung im Gäste WC Tür zu im Bad
Schwerlastsäcke

Draußen wuchsen die Schwerlastsäcke immer höher in den Himmel, innen sah es nur noch schlimm aus. Als ich vor der völlig nackten Mauer stand, überkam mich die Scham. Wollte die Mauer wirklich so angesehen werden? Ich wendete mich ab und errötete ein wenig. Wirklich...

Nacktes Bad

Unsere neuen Fenster wurden gleich zu Beginn der Renovierung eingebaut. Hier ein Blick auf die Vorderseite...

Neue Fenster Küche Neues Fenster Gäste WC
Fenster mit Loch 1 Eckfenster

Im Schlafzimmer haben wir die Fenster nicht nur erneuern lassen, wir entschieden uns für eine "lichtdurchflutungstechnisch" schönere Variante. Allerdings waren die Löcher um die Fenster herum nicht geplant. Als ich diese sah, blies ich Trübsal und rannte zu Marlene. Ich sagte ihr: "Du, die haben Dein Zimmer kaputt gemacht. Es war der Maurer, vielleicht aber auch der Fensterbauer".

Wohnzimmerfenster Neue Fenster über Garten

Im Wohnzimmer sah das neue Fenster gleich ein wenig vertrauenserweckender aus. Man durfte nur nicht schräg nach rechts schauen, sonst sah man wieder die Löcher. Das zweite Bild zeigt die Rückfront des Hauses.

Wieder im Innern stand ich an einem tiefen Loch. Zunächst hörte ich nur ein leises Grummeln, dann wurde das Schlagen immer lauter, rhythmischer, intensiver, beängstigender. Es waren die Trommeln von Moria, kein Zweifel! Mir wurde klar, dass ich dringend mit den Handwerkern sprechen musste, es kann doch nicht sein, dass ein Balrog aufgeweckt wird, nur weil die Bude auf neu getrimmt wird...

Moria
Heizebad

Nun - der Balrog kam nicht, dafür aber der erste Heizkörper und auch im Bad verlegte das Sanitärhandwerk munter seine Rohre.

Rohrverlegung

Durch das Bohren dicker Löcher entstanden eine Menge Hohlräume, die durch ausgefeilte Trockenbaumaßnahmen ausgeglichen werden mussten. Aus diesem Grund beschlossen wir, uns einen eigenen Küchenbogen zuzulegen. Unten trockenbaute der Maurer und oben mühten sich die fleißigen Sanitärgesellen um eine fachgerechte Montage der ausgewählten Installationsobjekte. Vielleicht war auch ein Meister dabei.

Trockenbogen Probe Wanne
Rücklauferwärmung Gäste WC

Im Bad ging es dann deutlich sichtbar voran, die Heizschlangen für die Rücklauferwärmung waren auch nett anzusehen. Parallel wurde das Gäste-WC mit dem nötigsten ausgestattet.

Nur die Löcher in der Schlafzimmerdecke waren nicht so schön, wir fragten uns ernsthaft, wie die wieder geschlossen werden könnten. Wir hatten direkt oberhalb der Löcher eine Betonstrebe, die sich als Kältebrücke betätigte.

Loch 1 Loch 2
Kopflampe

Obwohl ich mir unter dem Deckmantel der Renovierung eine schöne Kopflampe kaufen konnte, hatte ich temporär ein wenig die Nase voll. Im Gäste-WC ging es zum Glück weiter.

Gäste WC

Viele Menschen vertreten die Meinung, dass es den Nikolaus gar nicht gäbe. Am Abend des 06.11.2007 sah ich plötzlich neue Fliesen in den rauen Fluren unseres Hauses. Und ich frage hier und jetzt: Wer, wenn nicht der nette Nikolaus, soll diese dort abgelegt haben? Logisch, es muss ihn geben!

Nikolaus 1 Nikolaus 2
Treppenklau Stiefel gehen vor

Nur zwei Tage darauf war es aus mit dem Glauben an das Gute. Ich besuchte das Haus und musste feststellen, dass fiese Diebe zunächst die Kellertreppe geraubt und daran anschließend eine wabbelnde Masse am Boden des Vorkellers verteilt hatten. Ich vermute, sie wollten mich fangen, das Zeug sah klebrig aus. Da ich meine schönen Stiefel nicht versauen wollte, gab ich klein bei und beschloss, die nächsten Tage bei EBay Ausschau nach der Treppe zu halten.

Wannebade

Das Badezimmer wurde inzwischen zu einem Hort der Euphorie. Die Badewanne wurde untenherum verkleidet, der Waschtisch war auch schon zu erkennen und alles schien sich prima zu entwickeln. Nur die Kellertreppe, die fehlte, und die wabbelnde Masse, die mich fangen wollte, störten den schönen Eindruck.

Waschtischgerippe

Der Anfang des Novembers war ziemlich kalt und ebenso nass, vielleicht sogar noch nässer als kälter, möglicherweise hielten sich die Nässe und die Kälte gar die Waage. Messen konnte man dies nicht, weil jede Waage bei einem solchen kalten und nassen Wetter den Geist aufgegeben hätte. Auf jeden Fall trocknete der Putz an den Wänden nicht richtig, wir waren traurig und besorgt. Aber es war wie in einem schönen Film, denn bevor die Sorgen Überhand nahmen, kam der nette Heizungsbauer, baute die Heizung ein und gab ordentlich Gas.

Die Heizung heizt
Fensterfliesen Küche Fensterfliesen Schlafzimmer

In dem nun warmen Haus fühlen sich auch Fliesen aller Art wohl. Auch die an Stelle von Fensterbrettern vorgesehenen Fliesen fanden ihren Weg an den richtigen Platz.

Fliesen Abstellkammer

Nach der Phase der Zerstörung ging es nun deutlich sichtbar aufwärts. Die Abstellkammern bekamen ihre Fliesen und auch die Badewanne wurde herausgeputzt.

Badewanne rot
Waschtisch halb probesitzen Waschbecken

Die Wanne und der Waschtisch mussten sich nicht um die Fliesen streiten, es waren zum Glück genügend vorhanden. Auch das Waschbecken schaute schon einmal vorbei und durfte probesitzen. Zum Glück war das Klo noch nicht da...

An dem Waschtisch konnten wir uns nicht sattsehen. In Natur war er noch viel schöner als geplant.

Waschtisch fast fertig Waschtisch noch fertiger
Fegen fegen fegen

Einsparpotenziale mussten genutzt werden, wo immer es möglich war. Vor der Verlegung des Parketts war ein gründliches Durchfegen angesagt. Da ich sehr bescheiden bin und mich ungern vordränge, habe ich Marlene diese schöne Aufgabe überlassen. Gar so wild war es jedoch nicht, kurz darauf waren die ersten Farbproben an den Wänden und warteten auf eine Entscheidung.

Farbproben
Parkett verpackt

Das Parkett wurde geliefert und ruhte sich ein wenig aus. Obwohl einzelne Stäbchen dem Boden schon so nah waren, verbot ich zu große Intimitäten mit dem noch nicht vorbereiteten Bodenbelag. Wir sind schließlich ein ordentliches Haus. Außerdem musste vor dem Parkett die neue Treppe eingebaut werden, was auch termingerecht durchgeführt wurde.

Treppe 1
Treppe 2 Treppe 3

Die Montage der Treppe war nach den Wochen der Zerstörung ein richtiges Highlight. Einfach schön - mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Und das Geländer...

Geländer 1 Geländer 2
Eingelagert wühlen

Obwohl Freude gut tut, war zu viel dergleichen nicht angesagt. Es wartete ja noch das schon bekannte rein-raus Spiel auf uns, das Herumwühlen in unserer Kleidereinlagerungskammer.

Loch weg

Es ging jetzt rasant voran. Die Löcher in der Außenwand wurden geschlossen und auch innen wurden die Wände - obgleich noch farblos - immer schöner.

schöne Wände